Antworten auf die häufigsten Fragen in meinen Präsentationstrainings
Präsentationstrainings sind bei mir interaktiv. Neben Input und Übungen gebe ich Teilnehmenden jederzeit die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Bei 1:1 Coachings ist dieser Teil nochmal wichtiger. In diesem Beitrag beantworte ich 8 Fragen, die mir in meinen Präsentationstrainings regelmäßig gestellt werden.
Einige dieser Fragen überraschen mich in meinen Präsentationstrainings. Andere wiederum höre ich jedes Mal.
1. Wie wichtig ist es, präsentieren zu können?
Ich bin jedes Mal froh, wenn diese Frage in meinen Präsentationstraining gestellt wird. Sie zeigt zwar, dass der Fragesteller bzw. die Fragestellerin Zweifel über die Wichtigkeit von Präsentationsfähigkeiten hat. Allerdings gibt die Person mir die Chance, diese Zweifel auszuräumen.
Aus meiner Sicht sind Präsentationsfähigkeiten sehr wichtig. Wie Du sicher auch in Deinem Privatleben mitbekommst, ist die Welt um uns herum ganz schön turbulent. Vielleicht hast Du in diesem Zusammenhang schon einmal vom Begriff der VUCA-Welt gehört. Das ist ein Akronym und steht für folgende Worte:
Volatility (Volatilität): Die Instabilität der Märkte und Unternehmen, die mal aufwärts, mal abwärts laufen.
Uncertainty (Ungewissheit): Unklare Rahmenbedingungen und überraschende Entwicklungen, die Planbarkeit erschweren.
Complexity (Komplexität): Wenig klare Ursache-Wirkung Zusammenhänge, weshalb die Umwelt schwierig zu verstehen ist.
Ambiguity (Ambiguität, Mehrdeutigkeit oder Widersprüchlichkeit): Fehlende Eindeutigkeit der vorhandenen Daten und Informationen, die deren Bewertung schwer machen.
Über diese Abkürzung spreche ich am Anfang in meinen Präsentationstrainings, um die Wichtigkeit zu unterstreichen
In dieser Welt müssen wir Menschen miteinander reden. Mehr als jemals zuvor. Und jedes Mal, wenn Menschen miteinander sprechen, setzen sie ihre Präsentationsfähigkeiten ein. Das fängt im kleinen 1:1 Gespräch an und geht bis hin zur Präsentation auf großer Bühne.
Darüber hinaus profitieren wir auch abseits dieser Situationen von einer guten Selbstpräsentation. Mehr darüber erfährst Du im verlinkten Beitrag.
2. Was kann ich bei einem Blackout tun?
Bei einem Blackout verlieren wir den Faden. Wir wissen nicht mehr, was wir als nächstes sagen wollten. Wenn wir könnten, würden wir uns am liebsten in Luft auflösen und nochmal beginnen. In einer Präsentation geht das nicht. Deshalb erhalte ich diese Frage in meinen Präsentationstrainings regelmäßig.
Dabei haben einige Teilnehmende einen Blackout schon erlebt. Andere haben wiederum Angst davor, dass es sie auch einmal erwischt. In diesen Situationen führt die große Aufregung dazu, dass wir uns nicht mehr konzentrieren können. Konkrete Tipps gegen Lampenfieber folgen im nächsten Abschnitt. Es gibt aber noch einen weiteren Weg, wie wir Blackouts vermeiden können.
Bei dieser Technik geht es um die Art und Weise, wie wir Präsentationen üben. Es gibt nämlich die Möglichkeit, sich beim Üben Sicherungsmechanismen gegen Blackouts einzubauen. Und das geht so.
Normalerweise üben wir eine Präsentation immer von Anfang an. Das erscheint uns sinnvoll, weil wir sie ja auch von der ersten bis zur letzten Folie präsentieren. Allerdings erhöht das die Gefahr eines Blackouts.
Probiere stattdessen einmal folgendes aus:
Übe Deine Präsentation von jeder PowerPoint-Folie einzeln bis zum Ende. Kommst Du so zu irgendeinem Zeitpunkt aus dem Konzept, kannst Du einfach bei der nächsten Folie wieder einsteigen. Du verlierst zwar einen Teil Deiner Inhalte, aber nur einen Bruchteil gegenüber einem richtigen Blackout.
Mehr über diese Technik habe ich in diesem Beitrag zum Präsentieren lernen geschrieben.
3. Wie bekämpfe ich mein Lampenfieber?
Diese Frage wird mir am häufigsten gestellt. Bei Lampenfieber handelt es sich um eine besonders starke Art der Nervosität. Der Puls beschleunigt sich, unsere Hände werden schwitzig und wir laufen womöglich rot an.
Unser Körper bereitet uns auf eine Gefahr vor. Leider hat er dieses in der Steinzeit erlernte Verhalten nicht an die heutigen Bedingungen angepasst. Was uns damals vor dem Tod durch einen Säbelzahntiger bewahrt hat, verursacht heute die Angst vor dem Präsentieren.
In meinen Präsentationstrainings teile ich eine Vielzahl an Tipps gegen Lampenfieber.
Auf diesem Bild habe ich die wichtigsten Punkte für Dich zusammengefasst.
Auf diesem Bild sind noch nicht alle Teilnehmenden da. Vor diesem Interview frage ich mich also nicht, ob die Teilnehmenden schon vor Ort sind. Gut, dass ich zu früh war.
Regelmäßiges Üben führt dazu, dass Du vor der Situation beim nächsten Mal weniger Lampenfieber bekommst, da Dein Körper lernt, dass die Präsentation keine Bedrohung darstellt.
Durch körperliche Betätigung kannst Du einen Teil des ausgeschütteten Adrenalins (das die oben beschriebenen Reaktionen auslöst) abbauen.
Eine gute Vorbereitung gibt Dir ein besseres Gefühl und Sicherheit für Deine anstehende Präsentation.
Durch Elemente, auf die Du Dich freust, kannst Du die Vorfreude auf Deine Präsentation erhöhen und überlagerst dadurch die negativen Gefühle.
Beruhigende Atemtechniken können dazu führen, dass Du Dich wohler und sicherer fühlst, wodurch Dein Herzschlag sich beruhigt und die anderen körperlichen Reaktionen ebenfalls abnehmen.
Darüber hinaus kann ich Dir beim Kampf gegen Lampenfieber im 1:1 Coaching ebenfalls helfen. Schreibe mir für ein kostenloses Erstgespräch jetzt eine Mail.
4. Wie kann ich das Publikum begeistern?
Bei dieser Frage geht es um den heiligen Gral des Präsentierens. Deshalb wird sie in nahezu jedem meiner Präsentationstrainings gestellt. Auf diese Frage gibt es nicht nur eine richtige Antwort.
Ich beziehe mich jedoch immer auf das Storytelling. Geschichtenerzählen ist nicht nur etwas fürs Theater oder das Kinderzimmer. Mit Geschichten haben wir die Möglichkeit, Gefühle in Worte zu verpacken und sie beim Publikum auszulösen.
Wir Menschen lieben Geschichten. Noch mehr als wir sachliche Informationen lieben. Und davon haben die meisten Präsentationen nun wirklich genug.
Wenn ich die Teilnehmenden meines Präsentationstrainings frage, was die beste Präsentation war, die sie je gehört haben, sind sich alle einig: Jede einzelne der genannten Präsentationen hat Storytelling verwendet.
Bei dieser Keynote habe ich Storytelling genutzt und das Publikum gebeten, die Augen zu schließen. Davon berichte ich in meinen Präsentationstrainings
Unter diesem Link erfährst Du, wie Du Storytelling für Deine nächste Präsentation einsetzen kannst.
5. Wie nutze ich Körpersprache richtig?
Auch über diese Frage freue ich mich in meinen Präsentationstrainings. Sie zeigt, dass die Wichtigkeit von Körpersprache anerkannt wird.
Eine pauschale Antwort auf diese Frage ist trotzdem schwierig. Zwar gibt es Regeln, die ich gleich mit Dir teile, aber die eingesetzte Körpersprache muss immer zum jeweiligen Stil und Auftreten passen.
Zuallererst ist es wichtig, Körpersprache überhaupt einzusetzen. Hierfür habe ich ein paar Beispiele für Dich:
Unterstützung einer Aufzählung mit den Fingern.
Herausstellung einer Visualisierung mit einer Hand durch Zeigen.
Bewegung von einem zum anderen Ort beim Vortrag.
Ballung der Faust, um kämpferisch zu wirken.
Ausbreitung der Arme, um etwas Großes zu symbolisieren.
All das sind nur einzelne Beispiele. Das Bild zeigt, dass die verwendeten Gesten nicht besonders groß sein müssen. Wichtiger ist, dass sie das Gesagte unterstreichen.
Hier balle ich die Fäuste, um Anstrengung zu symbolisieren. Das Beispiel bringe ich in Präsentationstrainings mit ein
Darüber hinaus gibt es noch ein paar Regeln der Körpersprache, die berücksichtigt werden sollten.
Die Hände sollten sichtbar sein.
Die Arme sollten nicht verschränkt sein (das gilt auch für die Beine).
Die Ausrichtung sollte Richtung Publikum sein (wenn das Publikum Deinen Rücken sieht, stimmt etwas nicht).
Der Gesichtsausdruck sollte freundlich sein.
Die Körperhaltung sollte aufrecht sein (Kopf hoch, Brust raus, Schultern zurück und Bauch einziehen).
Wenn Du diese fünf Regeln beachtest, hast Du Deine Körpersprache schon enorm verbessert. Weitere Tipps aus meinen Präsentationstrainings findest Du in diesem Beitrag über Körpersprache.
6. Was ist bei einer PowerPoint-Präsentation wichtig?
Grob geschätzte 99% aller Präsentationen weltweit werden mit visueller Unterstützung durch PowerPoint gehalten. Deshalb liegt die Frage nach der richtigen Verwendung des Tools absolut nahe. Dabei geht es vor allem um das Design der gezeigten Folien.
Vermutlich gibt es mehr (unausgesprochene) Regeln bei der Verwendung von PowerPoint als es Wörter in der deutschen Sprache gibt. Ich möchte allerdings nur auf die wichtigsten eingehen. Als oberste Regel formuliere ich in meinen Präsentationstrainings gerne.
Wenn Du selbst Deine Folien nicht ansehnlich findest, solltest Du sie niemandem zeigen.
Darüber hinaus ist es mir persönlich wichtig, dass jede Folie auch ein visuelles Element hat. Ich verzichte beispielsweise komplett auf Aufzählungen und ergänze stattdessen lieber Icons (wie bei Bildern auf diesem Blog auch). Denn bei einer Präsentation ist es wie bei gutem Essen: Das Auge isst mit.
Weitere Punkte, die Du bei Deiner nächsten PowerPoint-Präsentation beachten solltest, findest Du hier verlinkt.
7. Was ist bei einer Präsentation online wichtig?
Spätestens seit der Corona Pandemie 2020 gehört das virtuelle Präsentieren in jedes Training. Dabei gelten glücklicherweise dieselben Erfolgsfaktoren wie bei einer Präsentation vor Ort. Durch gute Vorbereitung, Storytelling und ansprechende Visualisierungen ist schon einmal viel gewonnen.
Die Erfolgsfaktoren bei einer virtuellen Präsentation sind ähnlich wie vor Ort. Aber die Technik und Atmosphäre sind eine andere
Allerdings bringen virtuelle Präsentationen weitere Komplexität mit sich. Wir sind abhängiger von der Technik und wirken auf dem Bildschirm nicht so präsent wie in einem physischen Raum. Solltest Du regelmäßig online präsentieren, empfehle ich Dir, Dein Setup zu professionalisieren. Dazu gehören für mich eine externe Kamera, ein zweiter Bildschirm und die Möglichkeit, während einer Präsentation zu stehen.
Wenn ich online präsentiere, teile ich meine PowerPoint-Folien erst nach einer kurzen Vorstellung. Mir ist wichtig, dass alle Teilnehmenden mich einmal gesehen haben, bevor meine Kameraansicht dem geteilten Bildschirm weicht.
Weitere Tipps für Deine nächste Präsentation online habe ich an anderer Stelle bereits zusammengestellt.
8. Wie kann ich meinen Präsentationsstil verbessern?
Jedes Präsentationstraining ist leider irgendwann zu Ende. Die eigenen Präsentationsfähigkeiten lassen sich allerdings nicht an einem Nachmittag perfektionieren.
Zum Ende hin teile ich daher immer Übungen, die die Teilnehmenden ohne professionelle Unterstützung durchführen können. Diese Übungen aus meinem Präsentationstraining findest Du hier verlinkt.
Wichtiger als einzelne Übungen ist meiner Erfahrung nach allerdings die regelmäßige Praxis. In vielen Jobs, Ehrenämtern, Hobbies und auch bei Familienfeiern wird es immer wieder die Möglichkeit geben, vor Menschen zu sprechen. Ich ermutige die Teilnehmenden mit Nachdruck, diese Chancen zu ergreifen.
Noch öfter als selbst zu präsentieren haben wir die Chance, anderen dabei zuzusehen bzw. zuzuhören. Und wenn sich die Gelegenheiten nicht auf dem Silbertablett präsentieren, gibt es genug Aufzeichnungen grandioser Vorträge bei YouTube & Co. Ich empfehle hier das Suchwort “Ted Talk”. Wenn Du damit durch bist, kann ich Dir weitere Präsentationen empfehlen. Ich gehe aber davon aus, dass das dauern wird :-).
In der Zwischenzeit empfehle ich Dir einen Blick in meine kostenlosen Checklisten zu werfen.