So nutze ich künstliche Intelligenz als Moderator (nicht)

Künstliche Intelligenz_Titel

Kaum ein Thema war in den letzten Monaten so präsent wie künstliche Intelligenz (KI). Mir begegnete das Thema überall: Bei meinen Moderationen, in meinem LinkedIn-Feed und im Alltag.

Da ich sehr experimentierfreudig bin, habe ich ebenfalls schon Erfahrungen mit KI sammeln können. 

In diesem Beitrag erfährst Du, wofür ich künstliche Intelligenz als Moderator nutze - und wofür nicht. So viel kann ich jetzt schon verraten: Ich nutze KI mehr als ich ursprünglich gedacht habe, aber weniger, als man vermuten könnte.

Ich hoffe, dass ich Dich mit diesem Beitrag ebenfalls dazu motivieren und inspirieren kann, künstliche Intelligenz auszuprobieren. 

Am Ende habe ich noch zwei Bilder für Dich eingefügt, die in meinem Freundeskreis zu lachender Begeisterung geführt haben.

Entwicklung von Künstlicher Intelligenz

In den letzten Jahren habe ich immer mal wieder vom Schlagwort “künstliche Intelligenz” gehört. Spätestens seit der Erstveröffentlichung von ChatGPT im November 2022 ist das Thema in der breiten Masse angekommen.

Wie immer geht es mir hier nicht darum, ein Thema wissenschaftlich zu filetieren. Anders als bisherige KI-Modelle konnte ChatGPT nicht nur Daten analysieren, sondern selbst Inhalte erstellen. Aus diesem Grund werden diese Lösungen generative künstliche Intelligenz genannt. 

Mir persönlich begegnen Ergebnisse künstlicher Intelligenz überall. 

  • Texte: Insbesondere bei Social Media. Hier weiß ich kaum noch, welche Texte von Menschen geschrieben wurden und welche von künstlicher Intelligenz.

  • Bilder: Bei einigen Bildern ist offensichtlich, dass sie künstlich generiert sind. Das finde ich schon beeindruckend. Noch atemberaubender sind Bilder, die so realistisch sind, dass sie kaum als Fake zu erkennen sind.

  • Videos: Bewegtbild fasziniert mich noch mehr als generierte Bilder. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Animation und Realität immer mehr, finde ich.

  • Ton: Künstlich generierte Audio-Inhalte sind mir suspekt. Meistens reicht nur der Fetzen einer Stimme, um sie künstlich alles sagen zu lassen.

In meinem LinkedIn-Feed sehe ich beispielsweise immer mehr Bilder, die durch künstliche Intelligenz erstellt wurden. Viele Kontakte berichten von eigenen Erfahrungen mit der Technologie. Ich habe erstmals im Juni letzten Jahres bei LinkedIn über ChatGPT geschrieben.

So konzentriert saß ich vor dem Laptop als ich künstliche Intelligenz das erste Mal ausprobiert habe

Künstliche Intelligenz am Arbeitsmarkt

Durch die Fähigkeit, Inhalte zu erstellen, tritt künstliche Intelligenz stärker in Konkurrenz zur menschlichen Arbeitskraft. Es gibt zahlreiche Studien, die diese Auswirkungen untersuchen und beziffern wollen. Eine davon kommt von der Investmentbank Goldman Sachs aus dem Jahr 2023. 

Demnach können bei zwei von drei Jobs einzelne Arbeitsschritte automatisiert werden. Bis zu ein Viertel der Arbeitsplätze könnte laut der Studie bedroht sein.

Neben den öffentlich verfügbaren KI-Modellen investieren viele Firmen in die Lösungen. Durch Kooperationen stellen große deutsche Unternehmen eigene GPT-Lösungen bereit. Das trifft beispielsweise auf die Drogeriemarktkette DM und die Otto Group zu. In Zukunft erwarte ich hier noch mehr solcher Lösungen.

In Summe sind sich Verantwortliche nahezu aller Unternehmen (79%) einig, dass künstliche Intelligenz in den nächsten drei Jahren zu signifikanten Veränderungen führen wird. Das hat Deloitte in einer Studie Ende 2023 herausgefunden.

Wie ich künstliche Intelligenz als Moderator nutze

So viel sei vorweg gesagt: Ich mache mir wenig Sorgen, dass ich als Moderator durch künstliche Intelligenz ersetzt werde. Weshalb ich mir dabei so sicher bin, ist vermutlich eher Anlass für einen weiteren Beitrag. 

Mein Überblick über 26 Rollen der Moderation gibt schon ein ganz gutes Gefühl dafür, warum ein Mensch die Moderation besser übernehmen sollte.

Konkret nutze ich ChatGPT für folgende Tätigkeiten:

Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für künstliche Intelligenz in der Moderation

Hierbei habe ich einiges gelernt. 

Inhaltlich war ich teilweise beeindruckt. Beispielsweise hätte ich ChatGPT fragen können, wie mich das KI-Modell als Moderator unterstützen könnte. Die Antworten auf solche explorativen Fragen sind erstaunlich zutreffend. 

Sobald die Lösung keine genaue Antwort weiß, gibt sie allerdings trotzdem die wahrscheinlichste. Und das ist gefährlich. Deshalb bitte ich Dich, alle Informationen, die Du aus einem KI-Modell entnommen hast, gründlich zu prüfen. Der Tipp ist zum Glück auf alles anwendbar, was aus dem Internet kommt. 

Am ehesten habe ich übrigens die Titel für LinkedIn Audio-Events übernommen. In meinem Beitrag über das dazugehörige Feature von LinkedIn erfährst Du nicht nur, wie wichtig der Titel ist. Ich habe über alles geschrieben, was ich nach zwei Jahren wöchentlicher Nutzung über LinkedIn Audio weiß.

Schreib mir, wenn Du auf der Suche nach einem Moderator bist, der ChatGPT zwar kennt, aber seine Moderationen doch lieber selbst entwirft.

Dafür nutze ich künstliche Intelligenz als Moderator nicht

So faszinierend künstliche Intelligenz auch ist, kann sie nicht alle Probleme lösen. Mit ChatGPT kann also noch nicht jede/r problemlos Events moderieren und Interviews führen. 

Neben der Tatsache, dass alle Inhalte aus KI-Modellen kritisch hinterfragt werden sollten, nutze ich ChatGPT vor allem für einen Teil meiner Moderationen nicht: Kontext

Die vorgeschlagenen An- & Abmoderationen und insbesondere der Humor von künstlicher Intelligenz sind noch ausbaufähig. Es kann hierbei allerdings auch sein, dass meine Briefings (im Fachjargon prompting) nicht gut genug waren.

Auch bei der Vorbereitung von Diskussionsrunden ist ChatGPT nur bedingt hilfreich. Zwar kann ich den Titel eines Panels eingeben und mir Fragen vorschlagen lassen. Für den allgemeinen Teil des Gesprächs funktioniert das.

Im spezifischen Teil gehe ich konkret auf die Rolle und Erfahrungen der Expert:innen ein. Diese kennt ChatGPT manchmal nicht und kann mich daher nicht unterstützen.

Bei aller Faszination für künstliche Intelligenz finde ich es ehrlich gesagt auch etwas beruhigend, dass ChatGPT (noch) nicht alles kann. 

Wie künstliche Intelligenz mich zum Lachen bringt

Weiter oben hatte ich schon geschrieben, dass die Witze von ChatGPT ausbaufähig sind. Hier ein Beispiel. Ich fragte hierfür nach einem Witz, mit einem Moderator als Protagonisten. Die Antwort:

Warum hat der Moderator den Computer aus dem Studio geworfen? Weil er dachte, er sei ein Lautstärkeregler.

Ich finde die Antwort so unlustig, dass ich mich schon wieder darüber amüsieren kann.

Darüber hinaus hatte ich Dir eingangs noch zwei Bilder versprochen, die meinen Freundeskreis mit Hilfe von künstlicher Intelligenz definitiv zum Lachen gebracht haben. 

Erkennst Du, welches dieser drei Bilder das Original ist? 🙂

Künstliche Intelligenz kann Spaß machen

Ich hoffe, ich konnte Dir mit diesem Beitrag ein paar Einblicke in meine Arbeit geben. Vielleicht motiviert er Dich ja sogar dazu, selbst mal künstliche Intelligenz auszuprobieren. Ich kann es Dir nur empfehlen - mit Vorsicht und Köpfchen natürlich.

Hast Du Lust, Dich mit mir auszutauschen? Dann schreib mir eine Mail.

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