Wie bist Du eigentlich Eventmoderator geworden?
„Ralf, wie bist Du eigentlich Eventmoderator geworden?“ Das ist die häufigste Frage, die mir bei Events im Anschluss an meine Moderation gestellt wird.
In diesem Beitrag schreibe ich die Geschichte einmal auf. So viel vorweg: Es war nie mein Plan, Eventmoderator zu werden. Es hat sich so ergeben. Und ich bin sehr dankbar dafür.
In der Kurzfassung sage ich oft, dass ich in den richtigen Momenten „Ja“ gesagt habe. Nun aber etwas ausführlicher.
Blog auf dem Weg zum Eventmoderator
Am Anfang stand ein einfacher Blog. 2015 habe ich angefangen, über wirtschaftliche Zusammenhänge im Profifußball zu schreiben. Der Hauptgrund hierfür war mein Interesse für das Thema. Den Blog verlinke ich jetzt nicht, da ich seit November 2020 keine Beiträge mehr hochgeladen habe.
Über diesen Blog wurde ich auf verschiedene Events im Sportbusiness eingeladen. Angefangen bei klassischen Business-Konferenzen, über Launches für Videospiele, bis hin zu Fußballspielen. Jedes Einzelne davon war ein Highlight für mich.
Bei den Business-Konferenzen war ich häufig im Austausch mit dem Organisationsteam. Wie in allen Lebensbereichen habe ich nach den Besuchen regelmäßig angeboten, Feedback zu geben. Dieses sah meistens ähnlich aus.
Inhaltlich super, aber didaktisch unterirdisch.
Ein Bekannter, der Events organisiert hat, bot mir schließlich an, es selbst zu versuchen. Und so stand ich plötzlich auf einer Eventbühne. Erstmal allerdings als Speaker.
Erster Auftritt als Eventmoderator und Weiterempfehlung
Bei den weiteren Konferenzbesuchen fragte ich mittlerweile regelmäßig, ob ich einen Vortrag halten darf. Häufig wurde mein Wunsch erfüllt. Bis ich gefragt wurde: „Moderierst Du auch?“.
Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich noch nie moderiert, aber ich habe es mir zugetraut und zugestimmt. Das war meine erste Moderationserfahrung 2017 bei einem Sportbusiness-Event in Berlin.
Ich kannte bereits einige der Teilnehmenden der ersten Diskussion, die ich moderiert habe. Das hat mir die Vorbereitung erleichtert. Etwas schwieriger war die erste Eventmoderation aufgrund der Sprache. Im Englischen fühle ich mich zwar wohl, aber Deutsch fällt mir trotzdem leichter. Heute moderiere ich fließend zweisprachig.
Anfangs stellte ich mir noch die Frage, ob ich nochmal moderieren werde, oder nicht. Diese wurde mir abgenommen, da ich im Anschluss von einer Person aus dem Publikum gefragt wurde, ob ich sie als Eventmoderator unterstützen kann.
Seitdem läuft meine Auftragsvergabe genauso. Keine Kaltakquise, kein Online-Marketing und kein Preiskampf beim Angebot. Nur LinkedIn nutze ich schon länger intensiv. Neu hinzu kommen meine überarbeitete Website und diese Beiträge. So möchte ich auf mich aufmerksam machen. Es scheint zu funktionieren. Du bist ja hier und ich freue mich darüber 😊
Vielseitigkeit als Eventmoderator
In den letzten Jahren hatte ich die Möglichkeit, unzählige Events als Moderator zu begleiten. Klassische Business-Konferenzen sind sicher die bekannteste Form. Ich hatte aber auch schon das Vergnügen, im TV-Studio Interviews aufzunehmen, eine Filmpremiere im Kino zu moderieren und ein Sportevent in Hamburgs zentralsten Einkaufszentrum zu begleiten.
Insofern höre ich mir alle Anfragen erstmal an. Wenn ich dabei noch etwas Neues lernen kann, freue ich mich sehr darüber. Aber auch altbekannte Formate bringen mir aufgrund der neuen Personenkonstellation immer Freude.
Das liebe ich am Moderieren. Ich lerne neue Menschen und die Themen, die sie begeistern, kennen. Daraus ziehe ich meine Energie. Am Ende eines Moderationstages bin ich jedoch auch ganz schön geschafft. Dann brauche ich erstmal Zeit für mich. Zum Beispiel an der frischen Luft und / oder mit einem guten Buch.
Bisher klang der Weg zum Eventmoderator sehr leicht. Regelmäßig Blogbeiträge veröffentlichen, auf Events gehen und fertig. Das wäre jedoch etwas zu einfach.
Bin ich nur dadurch Eventmoderator geworden, dass mich jemand gefragt hat? Ja! Aber ich habe es gut gemacht, weil ich die passenden Vorerfahrungen hatte.
Vorerfahrungen als Moderator
Moderation ist kein Schulfach und studiert habe ich es auch nicht. Schon in der Schule und auch später im Studium hatte ich aber viel Freude am Präsentieren. Es hat mir nie etwas ausgemacht, wenn man mir zugehört hat.
Im Gegenteil: Ich empfinde es als Geschenk, wenn andere Menschen mir zuhören und damit ihre Lebenszeit schenken.
Auf das Moderieren hat mich das regelmäßige Präsentieren nicht vorbereitet. Hierbei helfen mir die Art und Weise meiner Erziehung sowie die Erfahrungen in der Moderation von Workshops im Job.
Erziehung: In meinem Elternhaushalt wird großer Wert auf ein wertschätzendes Miteinander gelegt. Zuhören ist wichtiger als reden. Genauso ist es auch als Eventmoderator.
Workshops: Die Moderation von Gruppenarbeiten, Brainstormings und Interviews im Rahmen von Workshops lehrten mich das Vermitteln sowie das aktive Zuhören.
Als Eventmoderator bin ich genauso wie im Alltag. Ich bin hilfsbereit und biete anderen gerne eine Bühne.
In Gesprächen habe ich mehr Freude daran, gute Fragen zu stellen, als selbst zu antworten. Podcast-Interviews sind daher immer wieder eine spannende Erfahrung für mich. Wenn ich irgendwo zu Gast bin, muss ich mich bewusst zurückhalten, nicht plötzlich doch zu moderieren.
Inhaltlich hilft es mir dabei, dass ich nach meinem BWL-Studium seit 2014 im Corporate-Umfeld arbeite. Dadurch kenne ich viele der (Trend-) Themen aus der Praxis. Als Eventmoderator bin ich nebenberuflich auf selbstständiger Basis im Einsatz.
Weiterentwicklung der Moderations-Skills
Einer meiner größten Treiber ist dabei das lebenslange Lernen. Als Eventmoderator bin ich nie fertig, sondern kann meine Fähigkeiten immer weiter ausbauen.
Ich bin davon überzeugt, dass Moderations-Skills nicht nur auf der Bühne wichtig sind. In den meisten Jobs wird die zwischenmenschliche Komponente immer wichtiger. Und auch im Privatleben interagieren wir mit Menschen.
Nach jeder Moderation reflektiere ich und hole mir Feedback von Teilnehmenden. Nur so kann ich mich verbessern. Zusätzlich arbeite ich auch in meinem Hauptjob stetig an meiner Kommunikation.
Möchtest Du an Deinen Moderations-Skills arbeiten? Dann schreib mir eine Mail!
Was wir aus diesem Beitrag lernen
Aus meiner Sicht können wir aus meinem Weg zum Eventmoderator mindestens drei Erkenntnisse ableiten:
Viele Wege führen zum (beruflichen) Glück. Direkt nach meinem Studium wäre ich nicht qualifiziert genug gewesen, um als Eventmoderator zu arbeiten. Ich bin dennoch dazu gekommen, da ich an den richtigen Stellen „Ja“ gesagt habe.
Höre dabei auf Deinen Bauch. Es ist zwar immer schön, einen detaillierten Plan zu haben, aber die wirklich wichtigen Entscheidungen trifft (bei mir) der Bauch.
Dazu gehört Mut. Ich würde heute nicht als Eventmoderator die Bühnen unsicher machen, wenn ich mich beim ersten Mal nicht getraut hätte. Vorbereitungen und -erfahrungen hin oder her.
Du suchst einen Moderator für Dein Event und möchtest mit mir zusammenarbeiten? Dann schreib mir eine Mail!